Osterlachen!
Mit dem Osterfest feiern wir Christen die Auferstehung Jesu. Christus hat den Tod für uns besiegt. Es ist eine Zeit der Freude und des Jubelns. Die feierlichen Gottesdienste in diesen Tagen sind geprägt von Jubelliedern. Diese Freude der Osterbotschaft, möchte auch unseren Alltag erhellen und Licht in unsere Dunkelheiten bringen.
Im Mittelalter wurde diese Freude auf besondere Art hinaus in die Welt getragen. Witze erzählen, Grimassen schneiden, lachen, das gehörte im Mittelalter zu Ostern. Alles war erlaubt, was die Gläubigen zum Lachen brachte. Christus ist auferstanden, der Tod ist besiegt und hat keine Macht mehr. Der Teufel hat nichts mehr zu Lachen, dafür können die Erlösten umso mehr lachen und sich freuen. Der eigene Tod wird kommen, daher war das Osterlachen ein Trotzdem-Lachen, denn der Tod ist nicht das Ende, sondern ein Neuanfang. In den Seligpreisungen der Bergpredigt verspricht Jesus: „Ihr werdet lachen!“ (Lk,6,21b).
Im 16.-17 Jh. wurde das Osterlachen verboten, aus Sorge, man könne auch über Gott lachen.
Heute wird das Osterlachen in vielen Gemeinden wiederentdeckt. Die Christen sind eingeladen über den Tod zu lachen, ihn auszulachen und sich über die Rettung, über die Auferstehung zu freuen. Mit so einem herzlichen Lachen wird Friedrich Nitzsches Kritik widerlegt: „Erlöster müssten mir die Christen aussehen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“
Zeigen wir uns erlöst und freuen wir uns gerade trotz aller Schwierigkeiten im Alltag und in der gegenwärtigen Situation. Erzählen wir uns gegenseitig Witze und lachen miteinander herzlich. Lachen wir mit Gott über die Machtlosigkeit des Todes und erfreuen wir uns an der Auferstehung.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Osterfest voller Freude und Lachen.
Barbara Schirm
Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Schmallenberg-Eslohe