Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker ruft dazu auf, sich am kommenden Samstag, 27. März 2021, an der weltweiten Klimaschutzaktion WWF Earth Hour zu beteiligen. Unter dem Motto „Licht aus. Klimaschutz an“ schalten rund um den Globus von 20.30 bis 21.30 Uhr zahlreiche Städte, Gemeinden und Einrichtungen die Beleuchtung öffentlicher Gebäude aus. Menschen zuhause sind ebenfalls eingeladen, für 60 Minuten das elektrische Licht zu löschen. Auch Erzbischof Hans-Josef Becker wird an der Earth Hour teilnehmen: „Wir alle können etwas zum Schutz unseres Planeten unternehmen. Das ist bei der Aktion gemeinsam möglich: nicht nur symbolisch, sondern ganz praktisch, weltweit“ sagte der Paderborner Erzbischof. „Ich möchte dazu ermutigen, diese herausragende Aktion zu unterstützen und so in weltweiter Solidarität ein Zeichen zur Bewahrung der Schöpfung zu setzen.“
Foto: Erzbistum Paderborn
Bei sich selbst anfangen
Umweltschutz und Schöpfungsbewahrung würden insbesondere in der Fastenzeit immer wieder neu ins Bewusstsein rücken, so der Paderborner Erzbischof weiter: „Wir verzichten, fasten und machen uns damit bewusst, dass sich etwas ändern muss und jede und jeder bei sich selbst anfangen kann.“ Er sei dankbar, wenn sich jetzt wieder viele junge Leute zu Wort melden und sich für die Bewahrung der Natur und der Umwelt engagieren. „Klimaschutz ist ein Thema für alle Menschen, besonders aber der jungen Generationen. Von den Jungen und ihrem Engagement können wir Älteren lernen. Auch darum mache ich mit und beteilige mich an der Earth Hour“, bekräftigte Erzbischof Hans-Josef Becker.
Viele machen sich stark
In Paderborn, aber auch in vielen anderen Städten und Gemeinden im Erzbistum sowie in zahlreichen Kirchengemeinden würden sich Menschen für den Umweltschutz stark machen und sich für ein ökologisches Handeln einsetzen, „auch wenn es manchmal schwer fällt“, erklärte Erzbischof Becker. In Paderborn wird die Beleuchtung verschiedener öffentlicher Gebäude während der Earth Hour abgestellt: Neben dem Paderborner Dom, der Gaukirche und der Markt- und Universitätskirche werden auch das historische Rathaus, das Schloss in Schloß Neuhaus, der Liboriusbrunnen und die Mariensäule für sechzig Minuten dunkel bleiben.
Ein Licht am Dom wird leuchten
Die Earth Hour, die seit 2007 jedes Jahr im März stattfindet, fällt in diesem Jahr auf einen für Paderborn bedeutenden Tag: Am 17. Januar, 22. März und 27. März 1945 wurde die Stadt bei Luftangriffen schwer zerstört. An diesen drei Tagen erklingt jedes Jahr zum Gedenken an die Opfer der Angriffe die Totenglocke des Paderborner Doms. In einem als Totenleuchte gestalteten Giebel-Erker am südlichen Dom-Langhaus wird darüber hinaus ein Licht entzündet, das nur an diesen Tagen und an Allerseelen leuchtet. In diesem Jahr wird es während der Earth Hour am 27. März von 20.30 bis 21.30 Uhr einen ganz besonderen Akzent am ansonsten dunklen Dom setzen.
Klimaschutz wird im Erzbistum groß geschrieben
Das Erzbistum Paderborn setzt aktiv auf Klimaschutz: Mit seiner Energieoffensive bündelte die Erzdiözese zahlreiche Umweltschutzaktivitäten zum eigenen Gebäudebestand und dessen Energieverbrauch: Es wurde ein Energiemanagement entwickelt, es wurden Energiebeauftragte in den Kirchengemeinden installiert und Energiegutachten erstellt. Im November 2019 wurde ein Integriertes Klimaschutzprojekt mit einer Analyse des CO2-Ausstosses des Erzbistums vorgestellt. Daraus wurden Maßnahmen abgeleitet, wie die Emissionen bis 2050 gesenkt werden können. An vielen weiteren Beispielen wird Schöpfungsverantwortung im Erzbistum sichtbar: Kürzlich wurde auf dem Kleinen Domplatz in Paderborn die erste Ladesäule des Erzbistums für Elektro-Fahrzeuge in Betrieb genommen – weitere zwölf Ladesäulen im ganzen Erzbistum werden folgen.
Hintergrund: Earth Hour
Die Earth Hour ist eine weltweite Klima- und Umweltschutzaktion des World Wide Fund For Nature (WWF). Dabei wird die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden für eine Stunde ausgeschaltet. Entstanden ist die Aktion im Jahr 2007 auf Initiative vom WWF Australia. Sie findet seitdem jedes Jahr im März statt. In diesem Jahr beteiligen sich tausende Städte rund um die Welt und hunderte Städte und Gemeinden allein in Deutschland. Die 60 Minuten Dunkelheit sind ein sichtbarer Anlass, um sich das Thema Klimaschutz eindrücklich bewusst zu machen.