05.05.2025
Paderborn

Wenn sich beim Pilgern Wege neu eröffnen

Erzbistum Paderborn will mit neu gestaltetem Internet-Portal orte-verbinden.de auch Menschen ansprechen, die der Kirche nicht nahestehen

Wenn sich beim Pilgern Wege neu eröffnen

Erzbistum Paderborn will mit neu gestaltetem Internet-Portal orte-verbinden.de auch Menschen ansprechen, die der Kirche nicht nahestehen

Auf dem Internetportal www.orte-verbinden.de des Erzbistums Paderborn finden Pilgerinnen und Pilger schon seit einigen Jahren viele regionale Pilgerwege, die dort nach und nach zusammengetragen wurden. Jetzt präsentiert sich das Angebot grundlegend überarbeitet mit neuer Optik und einem breiteren inhaltlichen Angebot. Dadurch soll die Seite perspektivisch auch eine neue Zielgruppe ansprechen: Menschen, die der Kirche nicht nahestehen.

„Die Seite lädt neu dazu ein, sich auf den Weg zu machen, in der Natur und in anderen Menschen sich selbst und vielleicht auch Gott neu zu begegnen“, sagt der Werler Wallfahrtsseelsorger Markus Ende, der das Online-Portal betreut. „Das Portal macht sich sozusagen selbst auf und geht Schritte in etwas Neues“, erklärt Dr. Annegret Meyer, koordinierende Leiterin des Bereichs Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn.

Im Zuge technischer Neuerungen war eine Überarbeitung von orte-verbinden.de fällig. Gemeinsam in einem Team von Fachleuten aus verschiedenen Ebenen des Erzbistums haben Dr. Annegret Meyer und Markus Ende dies als Chance genutzt, das Portal auch auf Menschen auszurichten, die wenig oder keinen Bezug zur Kirche und zu deren Angeboten haben. Das Team ist dieses Ziel in Kooperation mit der Theologin Nikola Hollmann angegangen, die auch als Coach arbeitet (https://www.nikola-hollmann.de/).

 

 

 

 

Hohes Faszinationspotenzial

Pilgern übt auf viele Menschen eine große Faszination aus, weil es ein hohes Potenzial an Sinnstiftung bietet. „Es ist eine große Chance, wenn sich beim Pilgern Wege kreuzen“, erklärt Dr. Annegret Meyer: „Die Wege von Engagierten aus unseren Gemeinden und Verbänden mit den Wegen derjenigen, die vielleicht nichts von der Kirche erwarten, aber doch auf der Suche nach Antworten auf ihre Lebensfragen sind.“

 

Team Mentoring im Erzbistum Paderborn +++ Foto: Besim Mazhiqi

 

Das neu gestaltete Portal bietet außer den dort schon gesammelten regionalen Wegen und großen Pilgerwegen durch das Erzbistum auch eine Sammlung besonderer Orte: von Kirchen, Lichterkirchen und Klöstern bis hin zu Plätzen in der Natur, die zum Innehalten einladen. Auch Pilger-Meditationen finden sich auf der neuen Seite, ebenso wie handfeste Tipps zur richtigen Pilger-Ausrüstung. Nach und nach soll außerdem eine Sammlung von Impulsen entstehen, die vor Ort das Pilger-Erleben vertiefen. „Natürlich wollen wir mit dem Portal auch von unserem Glauben erzählen, von unserer Hoffnung, gerade jetzt im Heiligen Jahr, das unter dem Titel ‚Pilger der Hoffnung‘ steht“, so Annegret Meyer. „Und wir wollen als Engagierte in der Kirche zuhören, was andere Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubens-Weg suchen und brauchen.“

 

„Die meisten Engagierten, die die schon bestehenden Pilgerwege ausgestaltet haben, sind auch beim neuen Portal weiter im Boot“, freut sich Wallfahrtsseelsorger Markus Ende, der orte-verbinden.de betreut.

 

Glaubens-Schatz teilen

Im Laufe der Jahre sind unter orte-verbinden.de immer mehr regionale Pilgerwege gesammelt worden. „Die meisten Engagierten, die diese Wege ausgestaltet haben, sind auch beim neuen Portal weiter im Boot“, freut sich Wallfahrtsseelsorger Markus Ende. In einem gemeinsamen Workshop, der für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant ist, soll konkret eine Ansprache für die neue Zielgruppe erarbeitet werden: „Welche Sprache wollen wir sprechen, die einlädt und nicht ausgrenzt? Welche Bilder und Erzählungen gehören zu unserem Schatz, den wir teilen möchten?“, nennt Dr. Annegret Meyer erste Gedanken und zeigt sich überzeugt: „Mit dieser Motivation kann die Neuausrichtung der Seite bereichernde Begegnungen ermöglichen und dazu beitragen, dass in unserem Erzbistum gemeinsam lebendige Glaubens-Wege gegangen werden.“