In der Kirche St. Georg in Bad Fredeburg befindet sich mit dem Altarretabel ein facettenreiches Kunstwerk, das gesellschaftliche Themen mit Motiven unterschiedlicher Religionen verknüpft. Das Retabel lässt erkennen, dass Nachhaltigkeit, Kunst und Religion in einem harmonischen Dreiklang zusammenkommen können wobei die Kunst als Ausdruck nachhaltiger Werte dient und religiöse Überzeugungen Inspirationen für umweltfreundliches Handeln bieten können.
Der Essener Kommunikationswissenschaftler Dr. Ulrich Leifeld referierte am 12. November 2023 in St. Georg zu den in der Bildtafel dargestellten fünf Weltreligionen und deren Verhältnis zur Nachhaltigkeit. Er definierte, dass das Prinzip der Nachhaltigkeit besagt, dass nicht mehr Ressourcen verbraucht werden dürfen, als nachwachsen können. In seinem Vortrag machte Dr. Leifeld sichtbar, dass in den Schriften des Judentums, des Islams, des Buddhismus, des Hinduismus und der Christen gleichermaßen der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung hervorgehoben und die Verantwortung der Menschen für eine sorgfältige Verwendung von Ressourcen und den Schutz der Umwelt betont wird. Dr. Leifeld diskutierte mit den rund 60 interessierten Zuhörern, Angehörige verschiedener Religionen, darüber, welche Richtlinien und Ratschläge die fünf Weltreligionen in Bezug auf ökologische Lebensführung bieten, wie diese Glaubenssysteme den Umweltschutz und nachhaltige Praktiken in ihren Lehren und Traditionen fördern und welchen Einfluss sie auf das Verständnis und die Umsetzung von Nachhaltigkeit in verschiedenen Kulturen und der Gesellschaft haben.

Altarretabel St. Georg Bad Fredeburg (Foto: Designstudio w10b)
Dieser Vortrag in der Bad Fredeburger Kirche St. Georg war der Auftakt zu einer geplanten Reihe von weiteren Veranstaltungen rund um das bedeutsame Altarbild.

Dr. Ulrich Leifeld (Foto: Zeena Abdulghani)