Sicher geht es Ihnen ähnlich wie mir…
Ohnmächtig stehen wir den täglichen Nachrichten aus dem Krieg in der Ukraine
gegenüber. Ohnmacht, Wut und Trauer steigen in uns auf, wenn wir auf das schauen, was den Menschen dort widerfährt.
Ein Aggressor, der seine Macht missbraucht, zerstört vieles: Menschenleben,
Lebensgrundlagen, ein Land, den Frieden, den Glauben an das Gute im Menschen.
Beim Lesen in den Bibeltexten, die für diesen Sonntag in den Gottesdiensten vorgesehen sind, reibe ich mir da ein wenig verwundert die Augen.
In der ersten Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja heißt es da:
So spricht der Herr:
„Siehe, nun mache ich etwas Neues! Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“
Nein, ich merke noch nicht, dass etwas Neues, Rettendes entsteht. Ich will aber daran glauben und hoffen, dass Gott das Gute für uns Menschen will.
Und ich will mich mit seiner Hilfe für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt und eben in meinem kleinen Alltagsumfeld einsetzen.
Ich will mit Ihnen, liebe Leser, darauf vertrauen, dass wir Menschen im guten Miteinander gemeinsam eine friedliche Welt bauen können.
Gott will, dass etwas Neues entsteht.
Erneuerung ist an vielen Stellen unserer Welt wichtig. In der Politik, in den Fragen um unsere Schöpfung und den Klimawandel und nicht zuletzt auch in den vielen Fragen um die Erneuerung in unserer Kirche.
Neu-werden, dass ist immer wieder der Plan Gottes mit und für uns Menschen.
Gerade jetzt im Frühling erleben wir wieder Erneuerung und Wandel in der Natur, in der guten Schöpfung Gottes.
In zwei Wochen feiern wir Ostern, das Fest der Auferstehung und
Neu-Werdung! Jesus steht auf, aus dem Tod zum Leben.
Wenn wir das an Ostern feiern, dann ist es gut, uns anstecken zu lassen, von der Freude über die Auferstehung, um selbst aufzustehen für das Leben, für eine menschlichere und friedlichere Welt.
So wünsche ich uns allen in diesem Sinne einen guten Weg auf das Fest der Auferstehung hin!
Ihre Roswitha Gadermann
(Krankenhausseelsorgerin und Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Meschede-Bestwig)