Jetzt, wo sich die Sommerferien dem Ende zuneigen, erinnere ich mich an meine Kindheitserlebnisse unseres Urlaubs in Österreich. Zu den Höhepunkten gehörte es, auf Schatzsuche zu gehen. Was dieser Schatz war, änderte sich von Tag zu Tag. Das konnte bedeuten, sich im Wald nach dem perfekten Wanderstock umzusehen und ihn dann zurecht zu schnitzen. Oder ein Murmeltier in der Berglandschaft zu erspähen und zu fotografieren. Oder auch ausgerüstet mit Gummistiefeln, Spaten und Goldwaschpfanne im Flussbett der Rauris zu stehen und nach kleinen, goldschimmernden Steinchen zu suchen. Wenn ich dann das Gesuchte gefunden hatte, war meine Freude riesengroß.
Und heute als Erwachsener? Worauf richten wir unsere Schatzsuche aus? Oder haben Sie Ihren Schatz schon gefunden? „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz!“ – das kommt nicht im Film „Herr der Ringe“ vor, sondern das sagt Jesus in der Bibel im Evangelium an diesem Sonntag. Und er gibt uns noch den Rat, auf einen „Schatz im Himmel“ zu setzen, der weder gestohlen noch zerstört werden kann. Der also ewig besteht und nicht weniger wird, egal was passiert.
Ich spüre, dass ich dankbar bin, Teile dieses Schatzes bereits gefunden zu haben. Und gleichzeitig begebe ich mich gerne täglich neu mit offenen Augen, Ohren und Herzen auf Schatzsuche, nach dem was immer bleibt.
Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen Manuel Kenter, Gemeindereferent im Pastoralen Raum Schmallenberg-Eslohe