Leben ist Veränderung. Ein Blatt Papier kann alles sein, wenn man es faltet, knickt, richtig dreht und wendet. Vielleicht ein Auto, ein Boot, ein Haus – warum nicht gleich alles zusammen? Mit dem Papierschiff bis ans Ende der Welt? Für Künstler Frank Bölter ist Scheitern Teil des Projekts, der Moment entscheidend.
Ein Papierhaus ist nichts für die Ewigkeit, eine Weltreise im Papierschiff wahrscheinlich unmöglich, ein Papierauto kein Rennwagen – muss ja nicht funktionieren, einfach so tun als ob ist fast genauso schön.
Die „Riesen-Origami-Aktionsreihe“ ist eine Einladung sich darin zu üben, lange bestehende und feste Strukturen aufzugeben. Und sich einer Zukunft zuzuwenden, in der Veränderung, Flexibilität und die Gewöhnung an Unsicherheit eine viel größere Rolle spielen, als wir bislang dachten. Wasser als tragende, aber auch verändernde Kraft ist ein starkes Symbol in diesem Prozess.
Das Projekt ist einer der Höhepunkte des diesjährigen „Spirituellen Sommers“ zum Thema „Wasser“ und startet am Sonntag, 30. August, um 15.00 Uhr am Hennesee auf dem Parkplatz oberhalb des Ruderclubs. Dort verwandeln sich ein Stück Karton in ein lebensgroßes Auto. Das Auto wird erst zum Dauerparker, dann eine Woche später zum Ruderclub gefahren und dort am Sonntag, 6. September, um 15.00 Uhr in ein Boot verwandelt. Mit dem Papierschiff wird Frank Bölter nach Abschluss der Bauarbeiten in See stechen – der Untergang ist wahrscheinlich, aber nicht sicher. Wieder trocken wird das Boot bewohnbar gemacht. Kölner Künstler spart sich die Hotelübernachtung und baut am Samstag, 12. September, um 15.00 Uhr im Biergarten des Welcome-Hotels kurzerhand sein Papierhaus auf – Übernachtung inklusive. Mehr Infos zum Künstler unter (www.frankboelter.com)
Mitmachen.
Mitmacherinnen und Mitmacher werden gebraucht. Also: Welche Familie, welcher Verein, Freundeskreis, Stammtisch, Zufallsbekanntschaft, Einzelperson etc. hat Lust, gemeinsam mit Frank Bölter das ganz große Falt-Experiment zu wagen? Gesucht werden corona-bedingt pro Termin jeweils 9 Personen fürs gemeinsame Falten, Knicken, Drehen und Wenden (Einzelanmeldungen sind möglich). Das Produkt ist vergänglich, der Schnappschuss im Foto-Album für die Ewigkeit.
Zuschauen.
Nur Zuschauen ist natürlich auch möglich. Zuschauerinnen und Zuschauer sind herzlich willkommen. Die Anzahl ist begrenzt, eine Registrierung ebenso wie eine Mund-Nase-Bedeckung erforderlich. Teilnahme an und Besuch der Veranstaltung sind kostenlos aber aufgrund der Corona-Pandemie derzeit ausschließlich mit Anmeldung möglich. Den Link zur Anmeldung zum Falten und Zuschauen finden Sie unterhalb oder Sie melden sich bei Anne Wiegel, Mitarbeiterin der Kreis- und Hochschulstadt Meschede, unter 0291 205164.
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